Wolfram Ebersbach, Leipziger Hauptbahnhof, 1992, Acryl/Lwd., 140 x 100 cm

Wolfram Ebersbach, Petersbogen Leipzig, 2003, Acryl/Lwd., 200 x 180 cm

Wolfram Ebersbach 

1943 in Zwickau geboren,

Ausbildung zum Handelskaufmann, Berufstätigkeit

1966 -1971 Studium an der Hochschule für Graphik und Buchkunst Leipzig, Fachklasse Wolfgang Mattheuerseit 1971 freischaffend tätig

seit 1992 Lehrtätigkeit an der Hochschule für Graphik und Buchkunst Leipzig

lebt und arbeitet in Leipzig und Wurzen

 

Werke in öffentlichen Sammlungen (Auswahl):

Altenburg, Lindenau-Museum

Berlin, Nationalgalerie

Chemnitz, Neue Sächsische Galerie

Gera, Kunstsammlung

Halle, Staatliche Galerie Moritzburg

Leipzig, Museum der bildenden Künste

Oberhausen, Sammlung Ludwig

 

Wolfram Ebersbachs Thema ist die Großstadt. Was er auf die Leinwand bringt, sind Häuserblöcke, Fassadenschluchten, Brückenbauten, Bahnhofsräume, Treppenanlagen oder Tunnelpassagen. Meist sind sie menschenleer, und der bunte und laute Alltagstrubel ist ausgeblendet.

 

So eindeutig die dargestellten Orte und Gebäude auch identifizierbar sind und so persönlich und einmalig die Sicht des Künstlers ist, so allgemeingültig und dauerhaft sind die fertigen Bilder: Unsere innere Befindlichkeit inmitten oder gegenüber von Kräften und Massen, Licht und Schatten, Enge und Weite wird angerührt. Die besonderen, im doppelten Sinn "hervorragenden" Räume und Körper sind es, mithilfe derer er die möglichen Lebensgefühle auszudrücken sucht. Immer bleibt er sachlich, klar und unaufdringlich.

 

Er verzichtet auf jedes erzählerische Detail. Mit breitem Pinsel trägt er in entschlossenem, starken Gestus dicke Lagen von Farbmaterial auf. Es entsteht ein lebendiges Relief mit vielfältiger Schattenbildung. Wichtig ist dabei das Schwarz -  Schwarz von hell glänzend bis tief samtig. Es ist eine stille Zurücknahme und Konzentration, eine kraftvolle Akzentuierung in dem Bewußtsein, daß Schwarz der Anfang von allem ist. In das Schwarz fällt das Licht, und das Licht braucht den Schatten.

 

Ebenso ist die perspektivische Konstruktion ein wesentliches Element. Ebersbach beherrscht sie meisterhaft und setzt sie klug ein. So sind seine Bilder begehbar, ziehen uns in ihren Raum hinein und rufen aus unserem innersten Versteck ein neues Körpergefühl hervor - den Auslöser für ungeahnte Erfahrungen.

 

www.galerie-juergensen.de

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